Es ist schon lange kein Geheimnis mehr: Die Bevölkerungspyramide in Deutschland stellt sich auf den Kopf. Mit einer Geburtenrate von 1,3 bis 1,4 Kindern, stellt Deutschland in Europa und der Welt das Schlußlicht dar. Laut dem Bundesamt für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), ist daher zu erwarten, dass im Jahre 2050 einem über 80-Jährigen voraussichtlich nur 4 Personen gegenüberstehen, die zwischen 20 und 60 Jahre alt sind. Eine höhere Geburtenrate könnte diesen Prozess zwar etwas stabilisieren, auf keinen Fall aber umkehren. Mit verantwortlich dafür ist, dass die Lebenserwartung der Menschen aufgrund von Faktoren wie z.B. der besseren medizinischen Betreuung, stetig steigt. Gerade die Zahl der Hochaltrigen (mindestens 80-Jährige) ist die am meisten wachsende Bevölkerungsgruppe. Ende 2004 betrug ihre Zahl über 3,5 Millionen und ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung 4,3 %. Für das Jahr 2050 wird geschätzt, dass die Zahl der Hochaltrigen auf ca. 9,1 Millionen steigen wird und einem Bevölkerungsanteil von 12,1 % entspricht. Steigt die Anzahl der Alten in unserem Land, steigt damit zwingend auch die Anzahl der Pflegebedürftigen Menschen. Während man im Jahre 2009 noch 2,34 Millionen Pflegebedürftige zählte, werden nach Angaben der statistischen Ämter des Bundes und der Länder für 2020 etwa 2,72 Millionen Pflegebedürftige erwartet, für 2030 3 Millionen und für 2050 3,76 Millionen.
Der Bedarf an Pflegediensten steigt drastisch
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